Factoring für Schreiner: Wie Tischler ihre Liquidität sichern und finanziell unabhängig bleiben
Wenn du als Schreiner oder Tischler arbeitest, kennst du das sicher: Die Werkstatt läuft, die Aufträge sind da – aber das Geld vom Kunden lässt auf sich warten. 30, 60 oder sogar 90 Tage Zahlungsziel sind keine Seltenheit. Während du also Material, Maschinen und Mitarbeiter sofort bezahlen musst, sitzt dein Geld in offenen Rechnungen fest. Genau hier kann Factoring zum Rettungsanker werden.
Warum du als Schreiner besonders unter langen Zahlungszielen leidest
Holz, Beschläge, Lacke, Werkzeuge – alles will bezahlt werden, lange bevor der Kunde überweist. In vielen Betrieben ist das tägliche Jonglieren mit Kontostand und Lieferantenrechnungen zur Gewohnheit geworden. Besonders kritisch wird es, wenn mehrere größere Projekte gleichzeitig laufen oder saisonale Schwankungen dazukommen.
Laut dem Deutschen Factoring-Verband warten Unternehmen im Bau- und Handwerkssektor im Schnitt bis zu 87 Tage auf ihr Geld. Gleichzeitig steigen die Insolvenzen in der Branche seit 2024 um über 22 %. Das heißt: Selbst solide geführte Betriebe geraten schnell in Engpässe – nicht, weil sie schlecht wirtschaften, sondern weil sie zu lange auf ihre Einnahmen warten.
Mit Factoring bekommst du dein Geld dagegen innerhalb von 24 bis 48 Stunden, nachdem du die Rechnung gestellt hast.
Was genau ist Factoring?
Beim Factoring verkaufst du deine offenen Rechnungen an ein Factoring-Unternehmen (auch „Factor“ genannt). Dieses zahlt dir sofort den Großteil der Summe aus – meist zwischen 90 % und 100 %, abzüglich einer Gebühr – und übernimmt anschließend das Risiko sowie die Einziehung der Forderung.
Das bedeutet für dich:
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Sofortige Liquidität, ohne neuen Kredit aufzunehmen
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Schutz vor Zahlungsausfällen, weil der Factor das Risiko trägt
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Zeitersparnis, weil du dich nicht mehr um Mahnungen kümmern musst
Gerade als Schreiner, der häufig mit Privatkunden, Bauträgern oder Architekten arbeitet, ist das ein echter Gamechanger.
Ein Beispiel aus der Praxis
Stell dir vor, du stellst für eine Innenausbaufirma eine Rechnung über 15.000 € aus – Zahlungsziel 60 Tage. Normalerweise müsstest du also zwei Monate warten, während du Material und Löhne schon bezahlt hast. Mit Factoring bekommst du innerhalb von zwei Tagen rund 14.550 € (bei 3 % Gebühr) direkt auf dein Konto.
Die Factoring-Gesellschaft übernimmt das Risiko, dass dein Kunde nicht zahlt. Du kannst in der Zwischenzeit neue Aufträge annehmen oder Holz in größerer Menge günstiger einkaufen.
Welche Factoring-Formen passen zu deinem Betrieb?
Im Handwerk – und speziell im Holzhandwerk – kommen zwei Varianten besonders häufig zum Einsatz:
Echtes Factoring
Der Factor übernimmt das komplette Risiko. Selbst wenn dein Kunde insolvent wird, behältst du dein Geld. Diese Variante ist sicher und wird von Horb Factoring bevorzugt vermittelt.
VOB-Factoring
Wenn du nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) arbeitest, kannst du auch Abschlagsrechnungen vorfinanzieren. Dafür brauchst du ein Abnahmeprotokoll oder eine Bestätigung des Baufortschritts, zum Beispiel vom Polier. So erhältst du selbst bei laufenden Projekten bereits Liquidität.
Gerade wenn du Fenster, Türen oder Einbaumöbel für Bauprojekte fertigst, hilft dir VOB-Factoring, finanziell flexibel zu bleiben.
Wie läuft Factoring konkret ab?
Der Ablauf ist einfacher, als viele denken:
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Du stellst wie gewohnt eine Rechnung an deinen Kunden.
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Du überträgst diese Rechnung digital an den Factoring-Anbieter.
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Innerhalb von 24–48 Stunden bekommst du den größten Teil der Summe.
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Der Anbieter übernimmt Mahnwesen, Debitorenmanagement und Risiko.
Viele Factoring-Partner bieten Schnittstellen zu DATEV, Lexware oder sevDesk, sodass du Rechnungen direkt aus deiner Buchhaltungssoftware übermitteln kannst. Das spart Zeit und reduziert Fehler.
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Damit Factoring funktioniert, sollten folgende Bedingungen erfüllt sein:
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Deine Leistung ist vollständig und unstrittig erbracht.
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Die Rechnung enthält ein klares Zahlungsziel.
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Dein Betrieb hat ein solides Rating (z. B. Creditreform-Score unter 350).
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Bei Bauprojekten: Vorlage eines Abnahmeprotokolls.
Bereits ab 50.000 € Jahresumsatz kann Factoring interessant sein – auch für kleinere Betriebe, die ihre Liquidität professionell steuern wollen.
Was kostet Factoring für Schreinerbetriebe?
Die Kosten hängen vom Umsatz, der Kundenbonität und der Art des Factorings ab. Im Schnitt liegen die Gebühren zwischen 2 % und 4 % der Rechnungssumme – oft als All-Inclusive-Paket ohne versteckte Zusatzkosten.
Wenn du bedenkst, dass du mit schneller Liquidität Lieferantenrabatte oder Skonti nutzen kannst, relativieren sich diese Kosten schnell. Wer 3 % Skonto zieht, hat den größten Teil der Gebühr schon wieder drin.
Und das Beste: Die Gebühren sind steuerlich absetzbar – sie gelten als Betriebsausgabe.
Warum Factoring mehr ist als „schnelles Geld“
Factoring ist keine kurzfristige Notlösung, sondern ein strategisches Werkzeug. Es macht deinen Betrieb unabhängiger, stabiler und planbarer.
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Du verbesserst deine Eigenkapitalquote, weil Forderungen aus der Bilanz verschwinden.
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Du stärkst deine Kreditwürdigkeit, da Banken sehen, dass du aktiv Liquidität sicherst.
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Du entlastest dein Team, weil Mahnungen, Bonitätsprüfungen und Zahlungseingänge extern gemanagt werden.
So gewinnst du Zeit, Sicherheit und Handlungsspielraum.
Saisonale Schwankungen locker meistern
Schreinerbetriebe erleben oft Schwankungen – volle Auftragsbücher im Frühjahr und Sommer, ruhigere Monate im Winter. Mit Factoring kannst du genau diese Phasen ausgleichen.
In umsatzstarken Zeiten nutzt du Factoring, um mehr Projekte anzunehmen, während du in ruhigeren Monaten genug Kapital hast, um Fixkosten zu decken.
Das sorgt für Planungssicherheit – und für ruhigen Schlaf.
Wie deine Kunden auf Factoring reagieren
Viele Kunden – ob Privatpersonen, Bauleiter oder Architekten – kennen Factoring inzwischen aus anderen Branchen. Wichtig ist, dass du offen und klar kommunizierst:
„Wir nutzen Factoring, um unsere Abläufe zu beschleunigen und Projekte reibungslos umzusetzen.“
So zeigst du Professionalität und finanzielle Stärke. Heute gilt Factoring eher als Zeichen moderner Unternehmensführung als als Schwäche.
Was passiert bei Reklamationen oder Garantiefällen?
Wenn ein Kunde eine Rechnung bestreitet, wirst du über das Online-Portal des Anbieters informiert. Du reichst einfach die Nachweise nach – etwa Lieferscheine, Fotos oder Abnahmeprotokolle.
Für mögliche Reklamationen wird ein kleiner Sicherheitseinbehalt (5–15 %) zurückgehalten, der nach Klärung ausgezahlt wird.
Factoring oder Bankkredit – was ist besser?
Ein Kontokorrentkredit scheint auf den ersten Blick günstiger, ist aber riskant. Banken können den Kreditrahmen jederzeit kürzen oder kündigen.
Factoring dagegen basiert nicht auf Schulden, sondern auf verkauften Forderungen. Du bleibst finanziell flexibel und unabhängig von Bankentscheidungen.
Viele Betriebe kombinieren beides – aber Factoring sorgt dafür, dass du weniger auf den Dispo angewiesen bist.
Wie sich Factoring auf deine Bilanz auswirkt
Beim echten Factoring verschwinden die Forderungen aus der Bilanz. Das verbessert deine Eigenkapitalquote – ein Pluspunkt, wenn du mit deiner Bank über Investitionen sprichst.
Und weil du schneller liquide bist, kannst du deine Bilanzkennzahlen gezielt verbessern – ohne neue Kredite aufzunehmen.
So findest du den richtigen Anbieter
Nicht jeder Factor versteht die Anforderungen eines Schreinerbetriebs. Achte bei der Auswahl auf:
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Erfahrung mit Handwerksbetrieben
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Transparente Gebührenstruktur
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Schnittstellen zu deiner Buchhaltungssoftware
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Kurze Vertragslaufzeiten (12 Monate oder Testphase)
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Echtes Factoring ohne Ausfallrisiko
Horb Factoring prüft gemeinsam mit dir, wie dein Betrieb arbeitet – ob Einzelanfertigungen, Serienproduktion oder Bauprojekte – und findet den Anbieter, der perfekt zu dir passt.
Zahlen, die überzeugen
Ein paar Fakten, die zeigen, warum Factoring längst Standard ist:
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In Deutschland nutzen über 93 % der Factoring-Kunden das Instrument im Mittelstand.
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Das Factoring-Volumen stieg 2024 auf rund 398 Mrd. €.
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Über 57 % der Rechnungen werden verspätet bezahlt.
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Durchschnittliche Zahlungsdauer im Bauhandwerk: 87 Tage.
Mit Factoring wartest du stattdessen zwei Tage – und kannst sofort weiterarbeiten.
Fazit: Mehr Freiheit für dein Handwerk
Factoring ist für Schreiner keine Notlösung, sondern eine clevere Finanzstrategie. Es schafft Luft zum Atmen, macht deinen Betrieb widerstandsfähiger und öffnet den Weg für Wachstum.
Du kannst Projekte annehmen, ohne dich zu fragen, ob die Liquidität reicht. Du kannst besser einkaufen, pünktlich zahlen und gelassen planen.
Wer einmal erlebt hat, wie befreiend es ist, nicht mehr auf Geld warten zu müssen, möchte selten zurück.
Neugierig geworden?
Dann lass uns über deine Möglichkeiten sprechen.
Schreib einfach an andreas@horb-factoring.de oder buche direkt deinen kostenlosen Beratungstermin:
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