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Factoring für Handwerker: So sicherst du dir Liquidität, Wachstum und Planungssicherheit

Factoring für Handwerker: So sicherst du dir Liquidität, Wachstum und Planungssicherheit Warum dieses Thema Handwerker besonders betrifft Stell dir vor, du hast einen Auftrag erfolgreich abgeschlossen, die Rechnung geschrieben und…...
Handwerker in gelbem Hemd präsentiert Factoring als Lösung für Liquidität und Wachstum im Handwerk

Factoring für Handwerker: So sicherst du dir Liquidität, Wachstum und Planungssicherheit

Warum dieses Thema Handwerker besonders betrifft

Stell dir vor, du hast einen Auftrag erfolgreich abgeschlossen, die Rechnung geschrieben und wartest nun auf dein Geld. Vier Wochen vergehen, dann acht. Oft wird sogar erst nach der offiziellen Abnahme gezahlt. Währenddessen musst du aber deine Mitarbeiter entlohnen, Materialkosten bezahlen und dich um laufende Ausgaben kümmern. Diese Situation kennen viele Handwerker nur zu gut.

Genau hier setzt Factoring an. Es handelt sich dabei nicht um einen Kredit, sondern um den Verkauf offener Rechnungen an ein Factoring-Unternehmen. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden erhältst du den größten Teil des Betrags. Der Factor kümmert sich um das Debitorenmanagement, übernimmt auf Wunsch sogar das Ausfallrisiko und sorgt dafür, dass du dich auf dein Handwerk konzentrieren kannst.

Im folgenden Artikel erfährst du, was Factoring für Handwerker bedeutet, wie es funktioniert, welche Varianten es gibt, welche Kosten entstehen und wie du den passenden Anbieter findest.


Was genau ist Factoring?

Factoring ist einfach erklärt. Du verkaufst deine offene Rechnung an einen Factor. Dieser zahlt dir sofort einen Großteil des Betrags aus und kümmert sich um die weitere Abwicklung. Du musst nicht mehr auf das Geld deines Kunden warten.

Ein Beispiel macht es deutlich. Ein Malerbetrieb stellt einem Bauträger eine Rechnung über 10.000 Euro. Das Zahlungsziel liegt bei 60 Tagen. Statt zwei Monate auf sein Geld zu warten, verkauft der Maler die Rechnung an einen Factor. Bereits nach zwei Tagen erhält er 9.640 Euro. Der Factor kümmert sich um den Rest.

Das Ergebnis ist sofortige Liquidität, weniger Risiko und deutlich weniger Verwaltungsaufwand.


Die wichtigsten Factoring-Arten

Nicht jeder Betrieb hat die gleichen Anforderungen. Darum gibt es verschiedene Modelle.

  • Echtes Factoring bedeutet, dass der Anbieter das Ausfallrisiko trägt. Zahlt dein Kunde nicht, musst du dich nicht sorgen.

  • Unechtes Factoring bedeutet, dass du das Risiko selbst trägst. Für Handwerksbetriebe ist dieses Modell selten attraktiv.

  • Full-Service-Factoring umfasst neben der Finanzierung auch Debitorenmanagement und Mahnwesen.

  • Einzelfactoring bietet dir die Möglichkeit, nur bestimmte Rechnungen zu verkaufen.

  • Offenes Factoring bedeutet, dass deine Kunden über die Abtretung informiert werden.

  • Stilles Factoring bedeutet, dass deine Kunden nichts davon erfahren, solange sie pünktlich zahlen.

  • Inhouse-Factoring bedeutet, dass du dein Forderungsmanagement behältst, aber die Vorfinanzierung nutzt.

  • VOB-Factoring ist speziell für Bau und Handwerk konzipiert. Es berücksichtigt Abschlagszahlungen und Sicherheitseinbehalte.

Gerade VOB-Factoring ist für Handwerksbetriebe besonders interessant, da es die Besonderheiten von Bauprojekten berücksichtigt.


Warum gerade Handwerker von Factoring profitieren

Handwerksbetriebe stehen vor besonderen Herausforderungen. Kunden zahlen oft erst nach Abnahme. Materialkosten sind sofort fällig. Saisonale Schwankungen führen zusätzlich zu Liquiditätsengpässen. Lieferanten erwarten pünktliche Zahlungen.

Mit Factoring verschaffst du dir Luft. Du hast sofort Geld zur Verfügung. Mitarbeiter können pünktlich bezahlt werden. Lieferanten freuen sich über schnelle Zahlungen. Zusätzlich kannst du Skonto nutzen und verbesserst deine Einkaufskonditionen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Elektrikerbetrieb nimmt einen Auftrag für eine Wohnanlage an. Normalerweise müsste er 50.000 Euro Material vorfinanzieren und dann monatelang auf die Zahlung warten. Mit Factoring erhält er sein Geld innerhalb von zwei Tagen und kann entspannt weiterarbeiten.


Ab wann lohnt sich Factoring?

Viele Handwerker denken, dass Factoring nur für große Firmen mit Millionenumsatz geeignet ist. Doch das stimmt nicht. Schon ab einem Jahresumsatz von rund 50.000 Euro kann Factoring sinnvoll sein.

Gerade kleinere Betriebe profitieren, da sie damit Fixkosten wie Löhne, Mieten oder Versicherungen problemlos decken können.


Der Ablauf: So funktioniert Factoring Schritt für Schritt

Der Prozess ist unkompliziert.

1) Du stellst wie gewohnt eine Rechnung an deinen Kunden.
2) Diese Rechnung leitest du an das Factoring-Unternehmen weiter.
3) Innerhalb von 24 bis 48 Stunden erhältst du den größten Teil der Summe auf dein Konto.
4) Der Factor übernimmt die Abwicklung, überwacht Zahlungen und trägt im echten Factoring auch das Ausfallrisiko.

Viele Anbieter sind inzwischen digital gut aufgestellt. Sie bieten Schnittstellen zu DATEV, Lexware oder sevDesk. So lassen sich Rechnungen direkt aus der Buchhaltungssoftware übermitteln.


Was kostet Factoring?

Natürlich entstehen Kosten. Diese setzen sich aus zwei Komponenten zusammen.

Erstens die Factoring-Gebühr. Sie deckt Service, Risikoübernahme und Debitorenmanagement ab. Sie liegt je nach Umsatz und Bonität zwischen 0,5 und 4 Prozent der Rechnungssumme.

Zweitens die Zinsen für die Vorfinanzierung. Sie hängen von der Laufzeit der Rechnungen ab.

Ein Beispiel: Bei einem Jahresumsatz von 200.000 Euro liegen die Kosten oft zwischen 3 und 4 Prozent. Das klingt nach viel. Doch wenn du gleichzeitig Skonto bei Lieferanten nutzt, kann sich Factoring sogar rechnen.

Hinzu kommt ein steuerlicher Vorteil. Die Gebühren gelten als Betriebsausgaben und lassen sich absetzen.


Risiken und Nachteile

Auch Factoring ist kein Wundermittel. Es gibt Punkte, die du bedenken solltest.

Factoring verursacht Kosten. Wenn deine Kunden sehr pünktlich zahlen, ist es möglicherweise teurer als ein Kredit. Manche Kunden empfinden offenes Factoring als Signal für Liquiditätsprobleme. Hier hilft eine transparente Kommunikation. Außerdem musst du deine internen Prozesse anpassen. Rechnungen müssen sauber dokumentiert sein, gerade bei Bauleistungen mit Abnahmeprotokollen.

Trotzdem überwiegen die Vorteile deutlich, vor allem wenn du regelmäßig auf verspätete Zahlungen wartest.


VOB-Factoring im Handwerk

Besonders interessant ist das VOB-Factoring. Es ist auf Bau- und Handwerksleistungen zugeschnitten, die der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen unterliegen.

Mit VOB-Factoring kannst du auch Abschlagszahlungen vorfinanzieren lassen. Sicherheitseinbehalte von 5 bis 15 Prozent werden berücksichtigt. Gerade bei langfristigen Projekten verschafft dir das Planungssicherheit.

Wichtig ist eine saubere Dokumentation. Dazu gehören unterschriebene Abnahmeprotokolle, Aufmaßblätter und Nachweise über Baufortschritte.


Wie wirkt sich Factoring auf Kundenbeziehungen aus?

Viele Handwerker fragen sich, wie Kunden auf Factoring reagieren. Die Erfahrung zeigt: In der Regel positiv. Bauherren, Architekten und größere Firmen kennen Factoring längst. Wenn du offen erklärst, dass du Factoring nutzt, um Projekte schneller und sicherer abzuwickeln, wirkt das professionell.

Auch in Verhandlungen mit neuen Kunden kann Factoring hilfreich sein. Du kannst längere Zahlungsziele anbieten, ohne selbst ins Risiko zu gehen. Das stärkt deine Verhandlungsposition.


Zahlen und Fakten

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, warum Factoring so relevant ist.

Mehr als 57 Prozent aller B2B-Rechnungen in Deutschland wurden 2024 verspätet bezahlt. Im Bau beträgt die durchschnittliche Wartezeit bis zu 87 Tage. Zahlungsausfälle bewegen sich zwischen 8 und 10 Prozent. Bei einem Umsatz von 500.000 Euro bedeutet das Verluste von 40.000 bis 50.000 Euro.

In Deutschland setzen bereits über 93 Prozent der Factoring-Kunden auf kleine und mittlere Unternehmen.

Diese Zahlen machen deutlich: Factoring ist längst keine exotische Finanzlösung mehr, sondern etabliert und weit verbreitet.


Saisonale Schwankungen meistern

Viele Handwerksbetriebe kennen es: In den Sommermonaten brummt das Geschäft, im Winter wird es ruhiger. Mit Factoring kannst du diese Schwankungen ausgleichen. In starken Monaten sicherst du dir sofort Liquidität. In schwächeren Monaten kannst du Fixkosten entspannt decken.


Wachstum durch Factoring

Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit, auch größere Projekte anzunehmen. Oft scheitert das nicht am handwerklichen Können, sondern an der Vorfinanzierung von Material und Personal.

Mit Factoring weißt du, dass Geld aus gestellten Rechnungen innerhalb von 48 Stunden fließt. Dadurch kannst du auch Aufträge stemmen, die zuvor unerreichbar schienen.


Worauf du bei der Wahl des Anbieters achten solltest

Nicht jeder Anbieter passt zu jedem Betrieb. Achte auf folgende Punkte.

Transparente Gebührenmodelle sind entscheidend. Erfahrung im Handwerks- oder Baubereich ist ebenfalls wichtig. Digitale Schnittstellen zu gängiger Buchhaltungssoftware erleichtern den Alltag. Flexible Vertragslaufzeiten sind vorteilhaft, im Idealfall mit einer Testphase. Und natürlich spielt persönliche Betreuung eine große Rolle.


Fazit

Factoring ist weit mehr als eine kurzfristige Hilfe bei Liquiditätsengpässen. Es ist ein Instrument, mit dem du dein Geschäft stabilisierst und gleichzeitig Wachstum ermöglichst.

Gerade im Handwerk, wo Zahlungsziele lang und Materialkosten hoch sind, ist Factoring ein echter Gamechanger. Du sicherst dir sofortige Liquidität, stärkst deine Position gegenüber Lieferanten, kannst Mitarbeiter zuverlässig bezahlen und hast den Mut, größere Projekte anzunehmen.

Mein Tipp: Warte nicht, bis du in einer finanziellen Engpass-Situation bist. Prüfe Factoring frühzeitig und mache es zu einem festen Bestandteil deiner Finanzstrategie. Dein Handwerksbetrieb gewinnt dadurch an Stabilität, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit.

Wenn du wissen willst, ob Factoring für deinen Betrieb passt, melde dich direkt bei mir.
Horb Factoring – dein Partner für Liquidität im Handwerk
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